Correspondence with Edith Maryon
1912–1924
GA 263
Translated by Steiner Online Library
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Edith Maryon to Rudolf Steiner
58, Grove Park Terrace
Chiswick, W. London, 18.4.14
Dearest Teacher,
On Easter Sunday I wrote you a letter, but sent it to Miss Wilson in Dornach because I wasn't sure where you were. Perhaps you are now in Berlin, so I am writing a few words, because I may not have much time left. Dr. Felkin says that when I was so ill in Dornach, I was very close to the gates of death and now my heart has become very, very weak, etc. I already knew this more or less in Dornach, and in my letter I asked what I would be allowed to do after May 1, when my work here is done. After meditation and in the morning I feel that there may still be some work for me to do if my physical body can be saved, but that is the thing, I have become so much weaker than I was in Dornach, all my surroundings here are so heavy, I feel like a plant without light and water. So I beg you to send me a word, I need a little more strength to go on, or to go through the gate of death. Without you it is so very hard, but I want to do what is my destiny, if I can find it. Once I had the hope of helping a little later on, but that hope is now fading. Goodbye, my dear teacher. From your pupil
L. Edith C. Maryon
One line is enough for me, when you are so busy.
Dr. Felkin asks me to ask if I may eat meat. I want to [know] if it is necessary.
17
Edith Maryon an Rudolf Steiner
58, Grove Park Terrace
Chiswick,W. London, 18.4.14
Verehrter lieber Lehrer,
am OÖstersonntag habe ich Ihnen einen Brief geschrieben, aber durch Miss Wilson nach Dornach geschickt, weil ich nicht sicher war, wo Sie sind. Vielleicht sind Sie jetzt in Berlin, so schreibe ich einige Worte, denn vielleicht habe ich nicht [mehr] viel Zeit. Herr Dr. Felkin sagt, daß, als ich in Dornach so krank war, ich ganz nahe der Pforte des Todes war und davon ist Jetzt mein Herz sehr, sehr schwach geworden u.s.w. Das habe ich schon in Dornach mehr oder weniger gewußt, und in meinem Brief habe ich gefragt, was ich tun dürfte nach dem 1. Mai, wenn meine Arbeit hier geleistet ist. Nach einer Meditation und am Morgen fühle ich, daß es vielleicht noch etwas Arbeit für mich gibt, wenn mein physischer Körper gerettet werden kann, aber das ist die Sache, ich bin so viel schwächer geworden als ich in Dornach war, alle meine Umgebung hier ist so schwer, ich fühle mich als eine Pflanze ohne Licht und Wasser. So bitte ich Sie, mir ein Wort zu schicken, ich brauche etwas mehr Kraft, um weiter zu gehen, oder durch die Pforte des Todes zu gehen. Ohne Sie ist es so sehr schwer, aber ich wünsche das zu tun, was mein Schicksal ist, wenn ich es finden kann. Einmal hatte ich die Hoffnung, später ein bißchen zu helfen, aber diese Hoffnung verschwindet jetzt. Auf Wiedersehen, mein lieber Lehrer. Von Ihrer Schülerin
L. Edith C. Maryon
Eine Zeile ist genug für mich, wenn Sie so viel zu tun haben.
err Dr. Felkin bittet mich, zu fragen, ob ich Fleisch essen dürfte. Ich will [wissen], ob es nötig ist.