Anthroposophy and its Opponents
GA 255b
28 November 1919, Dornach
Automated Translation
Academic and Nationalistic Opponents IX
Correction in the weekly publication “Das Goetheanum”
September 27, 1922
Rejection of Untruths
I have been informed that it is being said in Switzerland that the former President of Württemberg, Mr. Blos, is supposed to claim with certainty that he received me several times. I hereby declare that this is a blatant untruth. I have never visited Mr. Blos, never spoken a word to him, never exchanged any written correspondence with him. I saw him only once from a distance. That was when I attended the lecture given by the then Reich Minister Simons in Stuttgart. At that time, next to me, Councillor of Commerce Molt pointed to a gentleman whom I did not know and said, “That is Blos.” At that time, he had long since ceased to be President of the State. But even then, it came to nothing more than “seeing from a distance”. Whether Mr. Blos himself made the above claim is unknown to me; it is said. And it is linked to his untrue statements, which are not based on anything, and which he had printed in his memoirs. I therefore further declare that I never authorized anyone to talk to Mr. Blos for me or in my name. If someone has done so, it has happened without my knowledge and against my will. I myself only read in the Blos memoirs that someone was supposed to have done this. The things that are being told so often are based on such falsehoods. It is particularly absurd that there is even talk of my wanting to become a minister in Württemberg. I have so far considered it unnecessary to publicly refute the pure fabrications, especially when they are as nonsensical as the one just mentioned. But since people are saying, “Why doesn't the person concerned refute such claims?” I declare, with regard to this too, that it is a blatant untruth. I have never said anything to anyone that could have given rise to such talk. I will not go into other things that are said repeatedly, but which are just as untrue, today. Perhaps that too will happen.
Dornach, September 27, 1922
Rudolf Steiner
Richtigstellung
in der Wochenschrift «Das Goetheanum»
Abwehr von Unwahrheiten
Es wird mir mitgeteilt, in der Schweiz erzähle man, daß der ehemalige Staatspräsident von Württemberg, Herr Blos, mit Bestimmtheit behaupten soll, er habe mich mehrmals empfangen. Ich erkläre hiermit, daß das eine glatte Unwahrheit ist. Ich habe Herrn Blos nie einen Besuch gemacht, nie ein Wort mit ihm gesprochen, nie etwas Schriftliches mit ihm gewechselt. Ich habe ihn nur ein einziges Mal von ferne gesehen. Das war bei meinem Anhören des Vortrages, den der damalige Reichsminister Simons in Stuttgart hielt. Damals zeigte neben mir Kommerzienrat Molt auf einen Herrn, den ich nicht kannte, und sagte: das ist Blos. Damals war dieser längst nicht mehr Staatspräsident. Aber auch damals ist es zu nichts mehr gekommen als zum «Sehen aus der Ferne». Ob Herr Blos nun selbst die obige Behauptung getan hat, ist mir unbekannt; gesagt wird es. Und sie wird angeknüpft an seine auf nichts sich stützenden unwahren Angaben, die er in Memoiren hat drucken lassen. Ich erkläre deshalb weiter, daß ich niemals irgend jemand beauftragt habe, für mich oder in meinem Namen mit Herrn Blos zu reden. Wenn das jemand getan haben sollte, so ist es, ohne mich davon zu unterrichten, gegen meinen Willen geschehen. Ich habe davon, daß jemand dies getan haben soll, selbst erst in den Blosschen Memoiren gelesen. Auf solchen unwahren Untergründen sind die Dinge aufgebaut, die man so vielfach erzählt. Besonders absurd ist, daß sogar das Märchen erzählt wird, ich hätte in Württemberg Minister werden wollen. Ich habe es bisher für unnötig gehalten, rein aus den Fingern gesogene Unwahrheiten selbst öffentlich zu widerlegen, besonders wenn sie so unsinnig sind, wie die eben angeführte. Da aber gesagt wird: Warum widerspricht der Betroffene solchen Behauptungen nicht? -, so erkläre ich auch in bezug auf dieses, daß es eine glatte Unwahrheit ist. Ich habe auch nie jemandem etwas gesagt, was zur Entstehung eines solchen Geredes einen Anlaß hätte geben können. Auf anderes, Zahlreiches, das immer wieder gesagt wird, aber ebensolche Unwahrheit darstellt, gehe ich heute nicht ein. Vielleicht wird auch das noch geschehen.
Dornach, 27. September 1922
Rudolf Steiner