On the History and Content of the First Section of the Esoteric School
1904–1914
GA 264
Translated by Steiner Online Library
To Günther Wagner in Lugano
Barr (Alsace), September 8, 1906
Dear Mr. Wagner!
It is true that the two meditations generally follow one another; but in your case it was intended that the second (written) meditation should follow on directly from the first meditation each day. However, if that is too much, then it would be good to do what is written in the hectographed instructions in the morning and then to follow the written instructions during the course of the day as a kind of preparation. This would help you to make faster progress.1 The “hectographed instruction” is the main exercise I in “Instructions for an Esoteric Training”, formerly GA 245 (now special edition), intended for GA 267. - The “written instruction” was an exercise given personally to Günther Wagner.
Even if you do it in the evening before going to sleep, it will do what you need to do to help you get a good night's sleep.
Now, with regard to this calm before sleep, the best thing is the following. At the moment when you are seeking sleep and cannot find it, try to think quite vividly of your feet and, as if you were transferring your entire consciousness to your feet, think the word “My life force” into them. It will not take long for sleep to come. It is only necessary that the whole process should proceed as inwardly freely as possible, so that at every moment the imagination can transform itself into the absence of imagination.
Kind regards,
Dr. Rudolf Steiner
An Günther Wagner in Lugano
Barr (Elsaß), 8. September 1906
Lieber Herr Wagner!
Wohl ist es richtig, daß im allgemeimen die beiden Meditationen aufeinanderfolgen; doch war in Ihrem Falle die Sache so gemeint, daß sich die zweite (geschriebene) jeden Tag unmittelbar an die erste anschließt. Sollte das aber zu viel sein, dann wäre es gut, morgens das zu machen, was in der hektographierten Anweisung steht und im Laufe des Tages zunächst wie als Vorbereitung die geschriebene Anweisung auszuführen. Sie kämen dadurch schneller vorwärts.1Die «hektographierte Anweisung» ist die Hauptübung I in «Anweisungen für eine esoterische Schulung», ehemals GA 245 (jetzt Sonderausgabe), vorgesehen für GA 267. - Die «geschriebene Anweisung» war eine für Günther Wagner persönlich gegebene Übung.
Sogar wenn Sie abends vor dem Einschlafen die Sache ausführen, wird sie Ihnen das leisten, was Sie zu Ihrer Schlafensruhe brauchen.
Wegen dieser Schlafensruhe nun, so ist das Beste das folgende. Sie versuchen in dem Augenblicke, wo Sie den Schlaf suchen und nicht finden können, recht lebhaft an Ihre Füße zu denken und wie wenn Sie das ganze Bewußtsein in die Füße verlegten, denken Sie in die Füße das Wort «Meine Lebenskraft» hinein. Es wird nicht lange dauern, und der Schlaf wird sich einstellen. Notwendig ist nur, daß der ganze Vorgang so innerlich ungezwungen wie möglich verläuft, so daß in jedem Augenblicke die Vorstellung eben sich selbst in die Vorstellungslosigkeit überführen kann.
Auf Wiedersehen herzliche Grüße Ihr
Dr. Rudolf Steiner