On the History and Content of the First Section of the Esoteric School
1904–1914
GA 264
May 29, 1915, Dornach
Translated by Steiner Online Library
The Twelve-membered Essence of the Masters
Written answer to a written question 1The question was put to Rudolf Steiner by Alma von Brandis, a Berlin member who was then living in Dornach, on May 29, 1915, and answered and later sent to Marie Steiner-von Sivers by her. As an 'old' member, she was familiar with the ideas about the Masters as they had been living in the T.S. since Sinnett's 'The Occult World' and 'Secret Buddhism'. In his 'Secret Buddhism', Sinnett had already raised the question of the connection between the Mahatmas and the principles of man. The relevant passage reads:
The nature of a Mahatma is difficult to grasp correctly and would hardly be understandable without reference to later sections of this book, so that it seems appropriate to go into it in more detail now. The dual nature within him is so pronounced that his higher powers and wisdom are accessible to those who have a special spiritual connection to him, without the Mahatma having to become aware of their invocation at the time. From this, our thinking opens up to the possibility that the relationship between the spiritual and the human Mahatma may sometimes become such that it is referred to in secret writings as “overshadowing” or influencing rather than as incorporation in the full sense of the word.
Furthermore, to further complicate the understanding, we arrive at the fact that each Mahatma is not only a human being of exalted development, but, as it were, belongs to a realm of the great scheme of nature all its own. Each Mahatma must correspond to one or other of seven great fundamental forms, but though we might almost conclude that these fundamental forms could be traced to relationships with the seven fundamental parts in man, I refrain from attempting a full explanation of this assumption. It is sufficient to apply this thought to what we know, in vague outline, of the higher levels of the secret inner structure. It has been asserted in cipher for some time past that there are five Great Chohans or Higher Mahatmas, directing the whole Brotherhood of Mahatmas. When I wrote the foregoing portion of this book, I was under the impression that a supreme head, standing on a still higher plane, ruled over these five Chohans; but now the thought suggests itself to me that this personality is more likely to be a sixth chohan, the head of the sixth fundamental form of the Mahatmas; and this supposition leads immediately to the further conclusion that, to complete the recognized correspondences or relationships, there must be a seventh Chohan. But just as the seventh fundamental particle in nature or in man is a barely comprehensible concept that eludes our thinking and can only be described in vague phrases devoid of supersensible meaning, so the seventh Tschohan will certainly prove inaccessible to any untrained imagination. But he, too, undoubtedly occupies a place in the household of the spiritual world, and I am convinced that such a personality exists, who is occasionally visible to the other Mahatmas. However, pondering this brings little more benefit than greater clarity with regard to the above-mentioned thought that the Mahatmas must not be understood as merely extraordinary people of great spiritual sublimity, but as necessary phenomena in nature, without which a progressive development of humanity can hardly be imagined.
Question: Are the various masters, so to speak, parts of one being, so that this being then contains twelve different masters within itself, of whom seven are always embodied in the physical and five remain in the spiritual realm?
Answer: Yes.
Question: Does one of them, for example, contain the qualities of the physical body developed to perfection, so that it represents the harmony of the physical organs; another expresses the harmony of the temperaments (i.e. the etheric body) in the physical body; another represents knowledge in a harmonious way (astral body); a fourth expresses the mentioned qualities in a sentient way, a fifth expresses or represents the mentioned qualities intellectually, a sixth expresses them completely consciously and rules over the other six (the words “and rules over the other six” were corrected by Rudolf Steiner to:
“and is ruled by the other six”
Manas as the 8th, Buddhi as the 9th, Atma as the 10th, Holy Ghost as the 11th and Son as the 12th, these five individualities are invisible at the moment?
Answer: The 7th is the servant of the other 6, is ruled by them and the 7th then rules the other 5, i.e. by embodying them. There are always seven incarnated. If the eighth incarnates, the first will not incarnate.2See also on pages 244/45 (lecture Berlin, July 3, 1904)
Rudolf Steiner created the following diagram for this:
Die Zwölfgliedrige Wesenheit der Meister
Schriftliche Beantwortung einer schriftlich gestellten Frage 2Die Frage wurde Rudolf Steiner von Alma von Brandis, einem Berliner Mitglied, das damals in Dornach lebte, am 29. Mai 1915 vorgelegt und beantwortet und von ihr später Marie Steiner-von Sivers übermittelt. Sie war als sogenanntes «altes» Mitglied vertraut mit den Vorstellungen über die Meister, wie sie seit Sinnetts «Die okkulte Welt» und «Geheimbuddhismus» in der T.S. lebten. Sinnett hatte nämlich bereits in seinem «Geheimbuddhismus» die Frage nach dem Zusammenhang der Mahatmas mit den Prinzipien des Menschen aufgeworfen. Die entsprechende Passage lautet:
Die Natur eines Mahatma ist schwer richtig zu erfassen und würde ohne Bezugnahme auf spätere Abschnitte dieses Buches kaum verständlich werden, so daß es zweckmäßig erscheint, schon jetzt näher darauf einzugehen. Die Doppelnatur in ihm ist dermaßen ausgeprägt, daß seine höheren Gebieten angehörende Kraft und Weisheit für diejenigen, die in besonderen seelischen Beziehungen zu ihm stehen, erreichbar ist, ohne daß der Mahatma sich derer Anrufung zur Zeit bewußt zu werden braucht. Daraus eröffnet sich unserem Denken die Möglichkeit, daß das Verhältnis zwischen dem geistigen und dem menschlichen Mahatma zuweilen ein derartiges wird, welches man in Geheimschriften mehr mit «Überschattung» oder Beeinflussung als mit Einverleibung in des Wortes voller Bedeutung bezeichnet.
Ferner - zur anderweitigen Erschwerung des Verständnisses - gelangen wir zu der Tatsache, daß jeder Mahatma nicht nur ein menschliches Wesen von erhabener Entwicklung ist, sondern, sozusagen, einem eigenen Reiche des großen Naturhaushaltes angehört. Jeder Mahatma muß der einen oder anderen von sieben großen Grundformen entsprechen, aber, obgleich wir fast schließen möchten, daß diese Grundformen auf Beziehungen zu den sieben Grundteilen im Menschen zurückgeführt werden könnten, scheue ich davor zurück, eine vollständige Erklärung dieser Annahme zu versuchen. Es genügt, diesen Gedanken auf das anzuwenden, was wir, in schwachen Umrissen, von den höheren Gebieten der geheimen inneren Gliederung wissen. Seit einiger Zeit ist in Geheimschriften behauptet worden, daß es fünf große Tschohans oder höhere Mahatmas gebe, welche die ganze Brüderschaft der Mahatmas leite. Als ich seinerzeit den vorhergehenden Abschnitt dieses Buches schrieb, war ich unter dem Eindruck, daß ein höchstes - auf noch höherer Stufe stehendes Oberhaupt die Herrschaft über diese fünf Tschohans führe; aber jetzt drängt sich mir der Gedanke auf, daß diese Persönlichkeit mit größerer Wahrscheinlichkeit als ein sechster Tschohan, als das Haupt der Mahatmas sechster Grundform aufzufassen sei; und diese Vermutung führt sofort zu der weiteren Folgerung, daß es zur Vervollständigung der erkannten Entsprechungen oder Beziehungen einen siebenten Tschohan geben müsse. Aber wie das siebente Grundteil in der Natur oder im Menschen ein kaum faßbarer, unserem Denken sich entziehender Begriff ist, der nur in verschwommenen Redewendungen von übersinnlicher Deutungslosigkeit geschildert werden könnte, so wird sich sicherlich auch der siebente Tschohan jeder ungeschulten Vorstellungskraft unnahbar erweisen. Aber auch er füllt zweifellos einen Platz im Haushalt der geistigen Welt aus, und ich bin überzeugt, daß es eine solche Persönlichkeit gibt, die gelegentlich den anderen Mahatmas sichtbar ist. Das Sinnen darüber bringt indessen kaum anderen Vorteil als den, größerer Klarheit bezüglich des oben ausgesprochenen Gedankens, daß die Mahatmas nicht als bloß außergewöhnliche Menschen von großer geistiger Erhabenheit, sondern als notwendige Erscheinungen in der Natur aufgefaßt werden müssen, ohne die eine fortschreitende Entwicklung der Menschheit kaum gedacht werden könne.
Frage: Sind die verschiedenen Meister sozusagen Teile einer Wesenheit, so daß diese Wesenheit dann zwölf verschiedene Meister in sich enthält, von denen immer sieben im Physischen verkörpert sind und fünf im Geistgebiet bleiben?
Antwort: Ja.
Frage: Enthält einer davon zum Beispiel die Eigenschaften des physischen Körpers zur Vollkommenbheit entwickelt, also daß er die Harmonie der physischen Organe repräsentiert, ein anderer die Harmonie der Temperamente (also Ätherkörper) im physischen Körper zum Ausdruck bringt, ein anderer das Wissen in sich harmonisch repräsentiert (Astralkörper), ein vierter die genannten Eigenschaften empfindungsgemäß ausdrückt, ein fünfter die genannten Eigenschaften verstandesmäßig ausdrückt oder repräsentiert, ein sechster sie vollkommen bewußt ausdrückt und die anderen sechs beherrscht (die Worte «und die anderen sechs beherrscht» korrigierte Rudolf Steiner in: «und von den anderen sechs beherrscht wird»)
Manas als 8., Buddhi als 9., Atma als 10., Heiliger Geist als 11. und Sohn als 12., diese fünf Individualitäten sind unsichtbar zur Zeit?
Antwort: Der 7. ist der Diener der anderen 6, wird von ihnen beherrscht und der 7. beherrscht dann die anderen 5, d.h. sie zur Verkörperung bringend. Es sind immer sieben inkarniert. Inkarniert sich der achte, so wird der erste nicht inkarniert.2Vgl. hierzu auf Seite 244/45 (Ausführungen Berlin, 3. Juli 1904)
Dazu machte Rudolf Steiner das folgende Schema: