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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Correspondence with Marie Steiner
1901–1925
GA 262

Translated by Steiner Online Library

21

To Marie von Sivers in Berlin
Thursday, January 12, 1905

Nuremberg, January 12, 1905

Dearest Marie! Heartfelt thanks for your letters, all of which I received, including the one with the feather. I trust that everything has continued to go well. Yesterday, we had an exceptionally good visitor here. Only in Jena: it seems that the arrangement there has fallen through completely. First, I found a note from Mrs. Lübke saying that nothing would happen, then that something would. So I'm going there right now. We'll see. That will be the hardest thing: dealing with official “science”. The most serious prejudices are put in our way by the scholars and the studious; and it is in the interest of the masters that we should dare to push forward, but that we should be particularly careful. And so I approach today's task with a strong sense of responsibility.

I can only tell you that I will arrive at the Anhalter Bahnhof at 7:40 on Saturday morning and that I send you my warmest feelings.

Yours, Rudolf.

21

An Marie von Sivers in Berlin
Donnerstag, 12. Januar 1905

Nürnberg, 12. Januar 1905

Liebste Marie! Allerherzlichsten Dank für Deine Briefe, die ich alle — auch den mit der Feder - erhalten habe. Ich denke, es ist auch weiter alles gut gegangen. Gestern war hier ein außerordentlich guter Besuch. Nur in Jena: Da scheint es mit dem Arrangement ganz gewaltig gehapert zu haben. Zunächst fand ich hier vor eine Nachricht der Frau Lübke, dass nichts, dann, dass doch etwas sein werde. Ich fahre also gleich nachher dahin. Wir wollen sehen. Das werden die schwersten Dinge sein: die Auseinandersetzung mit der offiziellen «Wissenschaft». Den Gelehrten und Gelehrsamkeitbeflissenen stellen sich ja die allerschwersten Vorurteile in den Weg; und im Sinne der Meister ist, dass wir zwar den Vorstoß wagen sollen, dass wir aber da ganz besonders vorsichtig sein sollen. Und so gehe ich denn auch mit starkem Verantwortlichkeitsgefühl an die heutige Aufgabe.

Ich kann Dir nur noch sagen, dass ich am Sonnabend 7 Uhr 40 am Anhalter Bahnhof ankommen werde, und dass ich Dir meine allerherzlichsten Empfindungen voraus sende

Dein Rudolf.