Correspondence with Marie Steiner
1901–1925
GA 262
Translated by Steiner Online Library
64a
Rudolf Steiner to Edouard Schuré
Thursday, March 26, 1908
Berlin, March 26, 1908
Dearest Friend!
On March 16, I sent the contract signed by me to Perrin 5for the granting of the translation rights for “Christianity as Mystical Fact”. Perrin was Schuré's publisher.. It was really only certain technical difficulties that delayed the matter. During the last few weeks, I have only been in Berlin for a few days. But first of all, I had to come to terms with my own situation regarding the publishing business with my German publisher. The book was first published by another publisher and was subsequently sold to the present one. But now everything is clear. At the time, I personally reserved all translation rights to this book. Therefore, I alone have the right to transfer the translation rights, and legally, the signature of my German publisher is not necessary. However, as a precaution, I did show the translation to the current publisher, and he took note of the advertisement.
So, as you can see, dear friend, it was just a few purely legal formalities with the German publisher that have been holding me up. Now everything is settled.
It is highly satisfying to me that this book of yours is being published in French. And it is fair to say that this book has a most fortunate karma in that it is being presented to the French reading public by the author of “The Great Initiates”.
How wonderful it was to have you with us in Basel. It was also wonderful to be there with you in terms of our esotericism and F.M.6Invited by Marie v. Sivers, Schuré was present at the cycle in Basel in November 1907. On this occasion, he was accepted into the 1st, 2nd and 3rd degrees of the F.M.. Much of all this must, of course, remain superficially in the form of hints at the ceremony under the present circumstances. But these beginnings will lead to further ones. It is an important thing that you, dearest friend, took part in these beginnings. And from the bottom of my heart, I not only said what I said in Basel, that through your participation the matter is promoted in the most glorious sense, but I knew myself, in saying this, in full agreement with the guiding spiritual powers of the R+.
The esoteric exercises we discussed in Barr will remain yours for some time. They contain much that should arise through meditation. After some time, we will discuss further ones.
In two hours we leave for Scandinavia. Lectures are planned in Lund, Stockholm, Upsala, Gothenburg, Christiania, Malmö and Copenhagen. Tonight I spoke here about “Sun, Moon and Stars” and on April 9th there will be another lecture here in Berlin about “The Beginning and End of the Earth”.
For today, just warmest regards to Madame Schuré from me and Miss v. Sivers; also to yourself from the latter and
your faithful Dr.
Rudolf Steiner
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64a
Rudolf Steiner an Edouard Schuré
Donnerstag, 26. März 1908
Berlin, 26. März 1908
Hochverehrter Freund!
Den von mir unterzeichneten Vertrag habe ich am 16. März an Perrin 5Erteilung des Übersetzungsrechtes für «Das Christentum als mystische Tatsache». Perrin war Schuré’s Verleger. gesandt. Es waren wirklich nur in gewisser Beziehung technische Schwierigkeiten, welche die Sache verzögert haben. In den letzten Wochen war ich im Ganzen nur wenige Tage in Berlin. Nun musste ich aber erst mit mir selbst zur Klarheit kommen, wie die Verlagsangelegenheit mit meinem deutschen Verleger steht. Das Buch ist nämlich zuerst bei einem andern Verleger erschienen und nachträglich durch Verkauf an den jetzigen übergegangen. Nun ist aber alles klar. Ich habe mir seinerzeit alle Übersetzungsrechte an diesem Buch persönlich vorbehalten. Daher habe ich auch allein das Übersetzungsrecht abzutreten, und es ist juridisch die Unterschrift meines deutschen Verlegers nicht notwendig. Ich habe aber der Vorsicht halber doch die Übersetzung dem jetzigen Verleger angezeigt, und er hat die Anzeige zur Kenntnis genommen.
Also Sie sehen, hochverehrter Freund, es waren einige rein juristische Formalitäten gegenüber dem deutschen Verleger, die mich aufgehalten haben. Jetzt ist alles erledigt.
Es ist mir im höchsten Maße befriedigend, dass dieses Buch von Ihnen in französischer Sprache erscheint. Und es darf wohl gesagt werden, dass dieses Buch ein in höchstem Maße glückliches Karma hat, indem es von dem Autor der «großen Eingeweihten» dem französischen Leserkreis vorgelegt wird.
Wie schön war es doch, dass wir Sie in Basel unter uns hatten. Dass dies auch in Bezug auf unsere Esoterik und F.M.6Von Marie v.Sivers eingeladen, war Schuré im November 1907 beim Zyklus in Basel anwesend. Bei dieser Gelegenheit wurde er in den 1., 2. und 3. Grad der F.M. aufgenommen. sein konnte. Vieles von all dem muss ja unter den gegenwärtigen Zeitumständen äußerlich in Andeutungen des Ceremoniells bleiben. Aber diese Anfänge werden zu dem weiteren führen. Dass Sie, hochverehrter Freund, an diesen Anfängen teilnahmen, ist eine wichtige Sache. Und aus tiefstem Herzen nicht nur war es mir gesprochen, was ich in Basel sagte, dass durch Ihre Teilnahme die Sache im herrlichsten Sinne gefördert ist, sondern ich wusste mich, indem ich dies aussprach, in vollem Einklange mit den leitenden spirituellen Mächten des R+.
Die esoterischen Übungen, welche wir in Barr besprachen, sollen noch einige Zeit die Ihrigen bleiben. Sie enthalten vieles, was sich durch die Meditation ergeben soll. Nach einiger Zeit werden wir weitere besprechen.
In 2 Stunden reisen wir nach Skandinavien ab. Vorträge sollen sein in Lund, Stockholm, Upsala, Göteborg, Christiania, Malmö und Kopenhagen. Heute abend habe ich hier gesprochen über «Sonne, Mond und Sterne» und am 9. April ist bereits wieder hier in Berlin Vortrag über «Erdenanfang und Erdenende».
Für heute nur noch herzlichste Grüße an Madame Schuré von mir und Frl. v. Sivers; ebenso an Sie selbst von der letzteren und
Ihrem treuen Dr.
Rudolf Steiner
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