Correspondence with Marie Steiner
1901–1925
GA 262
Translated by Steiner Online Library
145a
Handwritten notes by Rudolf Steiner for the discussion
at the notary's for the creation of the above will.
We, the undersigned, appoint the following as our heirs:
1. each other
2. All of our jointly owned correspondence, as well as all other written documents and letters written by us or written by others and addressed to us or handed over to us, become the property of the other spouse after the death of one of the spouses. Each of the two has sole and discretionary authority to decide what is to be done with the property in question.
In particular, after the death of her husband, Mrs. Marie Steiner is to be regarded as the sole owner and administrator of his literary estate; she is entitled to decide on new editions of his works, as well as on all manuscripts, transcriptions of speeches and lectures that originated with him. She may publish these at her own discretion and will be the owner of the corresponding royalties.
The Philosophical-Anthroposophical Publishing House registered in the name of Mrs. Marie Steiner shall pass to her husband as sole owner upon the death of Mrs. Marie Steiner.
All proceeds from the books and other printed works of Dr. Rudolf Steiner, as well as all other assets, pass to the other spouse upon the death of the first spouse; however, upon the death of Dr. Rudolf Steiner's wife shall support his relatives (his mother and two siblings) in Horn, Lower Austria, from the income accruing to her in such a way that the amount of support is in the same proportion to the subsequent income as the support Dr. Rudolf Steiner already provides for his relatives. In particular, appropriate provision is to be made for the sister and incapacitated brother of Dr. Rudolf Steiner after the death of Dr. Rudolf Steiner's mother and until their death. The determination of the amount of this allowance is at the discretion of Mrs. Marie Steiner alone. She alone also has to determine the manner in which the allowance is to be provided. She also has the right at any time to convert the ongoing allowance so that she pays a one-time or multiple lump sum, the interest yield of which is equivalent to the above ongoing allowance. Should both spouses die at the same time, the following is stipulated for this eventuality:
a.) The above-named philosophical-anthroposophical publishing house, with all rights but also the obligation to continue it in the spirit of the testators, shall pass to Miss Johanna Mücke. She shall also receive all income from the publishing house.
b.) A sum of money from our assets will be transferred to the above-named relatives of Dr. Rudolf Steiner, which will be equivalent to the interest earned by the above-mentioned assets. However, this sum should not be less than one-sixth of the assets. In the event of the death of one or all of Dr. Rudolf Steiner's relatives, this inheritance will pass to their heirs.
c.) One sixth of our estate shall pass into the ownership of Dr. Rudolf Steiner's sister, Mrs. Marie Steiner, Olga von Sivers, or, in the event of her death, to her heirs.
d.) In the event of our simultaneous death, the remainder of our estate shall pass into the possession of Miss Mieta Waller, who is obliged to make appropriate donations from it to the anthroposophical movement we have founded, to Miss Johanna Mücke, Miss Berta Lehmann, Miss Helene Lehmann, Miss Elisabeth Keller and Miss Antonie Sladeczek and to other personalities working for our services whom she deems to be in need. One twentieth of the assets is to be paid out to Mrs. Clara Walter.
e.) We appoint Dr. Carl Unger as the executor of the will, who also has power of disposal over the literary estate of Dr. Rudolf Steiner in the event of our simultaneous death. Miss Johanna [...] has requested that new editions of the books and printed works of Dr. Rudolf Steiner [...].
145a
Handschriftliche Notizen Rudolf Steiners für die Besprechung
beim Notar zur Erstellung obigen Testamentes
Zu unseren Erben ernennen wir Endesunterzeichneten:
1. uns gegenseitig
2. Alle in unserem gemeinschaftlichen Besitz befindlichen Briefschaften, sowie alle anderen von uns geschriebenen, oder von anderen geschriebenen und an uns gerichteten oder uns übergebenen Schriftstücke und Briefe gehen nach dem Tode des einen Ehegatten in das Eigentum des anderen Ehegatten über. Jeder von beiden hat allein und nach seinem Ermessen zu entscheiden, was mit dem Charakterisierten weiter zu geschehen hat.
Insbesondere hat Frau Marie Steiner nach dem Tode des Ehegatten als alleinige Eigentümerin und Verwalterin seines schrittstellerischen Nachlasses zu gelten; ihr steht die Entscheidung über NeuAuflagen seiner Werke, sowie diejenige über alle von ihm herrührende Manuskripte, Nachschriften von Reden und Vorträgen zu. Sie kann nach freiem Ermessen dieselben veröffentlichen und wird die Eigentümerin der entsprechenden Honorare.
Der auf den Namen Frau Marie Steiner eingeschriebene philosophisch-anthroposophische Verlag geht nach dem Tode von Marie [Frau] Marie Steiner an deren Ehegatten als alleinigen Eigentümer über.
Alle aus den Büchern und sonstigen Druckschriften Dr. Rudolf Steiners gezogenen Erlöse sowie das gesamte Vermögen geht nach dem Tode des einen Ehegatten an den andern über; doch soll nach dem Tode Dr. Rudolf Steiners dessen Ehegattin aus diesem ihr zufließenden Einkommen die in Horn in Niederösterreich befindlichen Angehörigen des Ehegatten (Mutter und zwei Geschwister) so unterstützen, dass die Höhe der Unterstützung zu dem nachherigen Einkommen in demselben Verhältnisse steht wie die von Dr. Rudolf Steiner seinen Angehörigen schon jetzt zukommende Unterstützung. Insbesondere soll auch nach dem Tode der Mutter Dr. Rudolf Steiners auch für dessen Schwester und nicht vollsinnigen Bruder bis zu deren Tode angemessen gesorgt werden. Die Bestimmung der Höhe dieser Zuwendung steht nur in dem Ermessen von Frau Marie Steiner. Sie hat allein auch zu bestimmen, in welcher Art die Zuwendung zu geschehen hat. Sie hat auch das Recht, jederzeit die fortlaufende Zuwendung umzuwandeln, so dass sie eine einmalige oder mehrmalige Gesamtsumme abgibt, dessen Zinsenertrag der obigen fortlaufenden Zuwendung gleichkommt. Sollten beide Ehegatten gleichzeitig sterben, so wird für diesen Fall das folgende bestimmt:
a.) Der oben genannte philosophisch-anthroposophische Verlag geht mit allen Rechten aber auch der Pflicht, ihn im Sinne der Erblasser fortzuführen, an Fräulein Johanna Mücke über. Dieser fallen auch alle Einkünfte aus dem Verlage zu.
b.) Von unserem Vermögen geht eine solche Summe an die oben genannten Angehörigen Dr. Rudolf Steiners über, die als Zinserträgnis dem oben angeführten gleichkommt. Doch soll diese Summe nicht weniger als ein Sechstel des Vermögens betragen. Im Falle des Todes des einen oder aller Angehörigen Dr. Rudolf Steiners geht dieser Erbteil auf deren Erben über.
c.) Ein Sechstel unseres Vermögens geht als Eigentum über an die Schwester Frau Marie Steiners Olga von Sivers oder im Falle ihres Ablebens an deren Erben.
d.) Unser übriges Vermögen geht im Falle unseres gleichzeitig erfolgenden Todes über in den Besitz von Fräulein Mieta Waller, die verpflichtet ist aus demselben entsprechende Zuwendungen zu machen [an] die von uns geführte anthroposophische Bewegung, an Frl. Johanna Mücke, Fräulein Berta Lehmann, Frl. Helene Lehmann, Frl. Elisabeth Keller und Frl. Antonie Sladeczek und anderen ihr notwendig erscheinenden in unseren Diensten arbeitende Persönlichkeiten. An Frau Clara Walter ist ein Zwanzigstel des Vermögens auszubezahlen.
e.) Zum Testamentsvollstrecker ernennen wir Dr. Carl Unger, der auch im Falle unseres gleichzeitig erfolgenden Todes über den schriftstellerischen Nachlass Dr. Rudolf Steiners zu verfügen hat. Neu-Auflagen der Bücher und Druckschriften Dr. Rudolf Steiners hat Fräulein Johanna [... Rest fehlt].