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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Our Dead
GA 261

23 July 1912, Munich

Translated by Steiner Online Library

Eulogy for Caroline von Sivers-Baum

Dear friends!

When the dear woman whose mortal remains we are gathered around here, looks down from the bright heights of the spirit and reads our souls to see why we are here, she will hear the simple, plain and yet so meaningful answer: we all loved her and will always love her. And when the son and daughter, whom she brought to us for many years through several summer weeks for our deepest satisfaction, and the granddaughter return to their earthly home with the mortal remains of the dear woman, they may take with them the thought that during the times during the time she lived among us, she endeared herself to all hearts with her loving nature and noble qualities, and now we look up with love to the soul that has freed itself from its earthly shell and ascended to the spiritual realm. And the son wishes me to express these thoughts by thanking those gathered in his and his relatives' name for their heartfelt sympathy at the passing of the dear wife and for the floral tributes that express this sympathy.

And the daughter, who lives in spiritual community with our dear friends, will always feel strengthened by the fact that so many dear colleagues send their thoughts to the spiritual world with her for her dear mother, when she herself will faithfully and devotedly send her thoughts there.

How warmly and sincerely the deceased was loved was always expressed by our friends when this woman was among them each year; they loved her because their souls recognized her kind and noble character and felt sincere affection for it. And this was a feeling that was based on inner understanding. The soul that has left us took a warm interest in the spiritual life that our friends cultivate. And how she related to the glimpse into the spiritual worlds often came to my mind in recent years when she spoke of these worlds and of her hope of being together with her dear husband there in the future. So we stand here around her mortal remains and believe that our thoughts and loving feelings will find the dear soul in the realm that man enters when he has crossed the threshold of death.

And especially in the last days of her painful suffering, one could feel this relationship to the divine worlds so beautifully, It poured into my soul like a warm spiritual intimacy when the daughter, who is working with us in spirit, shared with me the feelings with which the deceased listened to the spirit-imbued ode by Zschokke, which expresses the elevation of the earthly human to divine heights in the last hours in which she could still absorb words. Thus her last meaningful impression was caused by a glimpse into the spiritual world when her daughter read the poem to her.

All this strengthens our belief that we may forward as a last earthly greeting the words that express our way of thinking about man's entering the higher worlds when he has found the connection with these worlds here on earth. And we may think that the harmonies of their soul will resound, which man can find in the realm of peace of mind, and that the spiritual light will shine upon it, which is permeated with love. And this, our last earthly greeting, is the thought: The dear woman knew herself grounded in the divine here. Those who were allowed to stand by her deathbed when her soul detached itself from the mortal shell know that she died in that to which we are so faithfully devoted, in the power and essence of Christ; therefore we may believe that the spirit will lead her to the light in which the soul will live peacefully.

Live well and be bathed in light! This is what the souls who loved you so dearly here and who will continue to love you call after you.

Gedenkworte Für Caroline Von Sivers-Baum

Liebe Freunde!

Wenn die liebe Frau, um deren sterbliche Hülle wir hier versammelt sind, aus den lichten Geisteshöhen herabblicken und lesen wird wollen in unseren Seelen, warum wir hier sind, so wird sie die schlichte, einfache und doch so bedeutungsschwere Antwort vernehmen: Wir haben sie alle geliebt und werden sie immer lieben. - Und wenn der Sohn und die Tochter, die sie uns seit vielen Jahren durch mehrere Sommerwochen zu unserer innersten Befriedigung brachte, und die Enkelin mit den sterblichen Resten der teuren Frau in die irdische Heimat zurückkehren, so mögen sie die Gedanken mit sich nehmen, daß ihre Mutter und Großmutter während der Zeiten, in denen sie unter uns gelebt hat, durch ihr liebes Wesen und ihre edlen Eigenschaften all die Herzen sich innig geneigt gemacht hat, deren Gefühle jetzt in Liebe aufblicken zu der Seele, die sich von irdischen Hüllen gelöst und in Geistesreiche aufgestiegen ist. Und es wünscht der Sohn, daß ich diesen Gedanken Ausdruck verleihe, indem ich in seinem und der Verwandten Namen den Versammelten danke für die herzliche Teilnahme an dem Hingange der teuren Frau und für die Blumenzeichen, welche diese Teilnahme aussprechen.

Und die Tochter, welche mit unseren lieben Freunden in geistiger Arbeitsgemeinschaft lebt, wird es stets als Stärkung empfinden, daß so viele liebe Arbeitsgenossen mit ihr die Gedanken zur lieben Mutter in die geistige Welt senden, wenn sie selbst ihre Gedanken treulich und hingebungsvoll dahin schicken wird.

Wie herzlich und innig die Verstorbene geliebt worden ist, das brachten unsere Freunde ja stets zum Ausdrucke, wenn alljährlich diese Frau unter ihnen weilte; sie liebten sie, weil ihre Seelen das gütige und edle Wesen wohl erkannten und aufrichtige Neigung dafür empfanden. Und es war dies eine Empfindung, welche auf innerer Verständigung beruhte. Die Seele, die von uns gegangen ist, nahm warmen Anteil an dem Geistesleben, das unsere Freunde pflegen. Und wie sie zu dem Aufblick in die geistigen Welten sich verhielt, das trat mir in den letzten Jahren oft vor die Seele, wenn sie von diesen Welten und in ihrer Art von der Hoffnung sprach, dort mit ihrem lieben Gemahl künftig zusammen zu sein. So stehen wir hier um ihre sterblichen Reste und glauben, daß unsere Gedanken und liebenden Gefühle die teure Seele finden werden in dem Gebiete, das der Mensch betritt, wenn er die Pforte des Todes überschritten hat.

Und gerade in den letzten Tagen ihres schmerzlichen Leidens konnte man dies ihr Verhältnis zu den göttlichen Welten so schön empfinden, Es goß sich mir wie warme Geistesinnigkeit in die Seele, als die Tochter, die hier mit uns im Geiste zusammenwirkt, mir mitteilte, mit welchen Gefühlen die Hingegangene in den letzten Stunden, in welchen sie noch Worte aufnehmen konnte, in denen der Erdenmensch seine Erhebung zu göttlichen Höhen ausdrückt - die geistdurchdrungene Ode anhörte, die von der gottergebenen Seele Zschokkes herrührt. So war ihr letzter bedeutungsvoller Eindruck bewirkt durch einen Aufblick in die Geisteswelt, als ihr die Tochter die Dichtung vorlas.

Das alles bestärkt uns in dem Glauben, daß wir als letzten Erdengruß nachsenden dürfen die Worte, die unsere Art zu denken ausdrücken über des Menschen Betreten der höheren Welten, wenn er hier auf Erden den Zusammenhang mit diesen Welten gefunden hat. Und wir dürfen denken, daß die Harmonien ihrer Seele tönen werden, die der Mensch im Reiche des Seelenfriedens finden kann, und daß das Geisteslicht ihr leuchten wird, das von Liebe durchströmt ist. Und dieser unser letzter Erdengruß ist der Gedanke: Die liebe Frau wußte hier sich im Göttlichen gegründet. - Diejenigen, welche an ihrem Sterbebette stehen durften, als ihre Seele sich löste von der sterblichen Hülle, wissen, daß sie gestorben ist in dem, welchem wir so treulich ergeben sind, in der Kraft und Wesenheit des Christus; deshalb dürfen wir glauben, daß der Geist sie zu dem Lichte führen wird, in dem die Seele friedvoll leben wird.

Lebe liebgetragen und lichtbeschenkt nach oben! Das rufen die Seelen Dir nach, die Dich hier so herzlichst liebten und welche Dich weiter lieben werden.